Altersgerechtes Wohnen
Warum ein altersgerechter Umbau so wichtig ist
In den eigenen vier Wänden auch im Alter zu leben ist ein Wunsch von vielen Menschen. Häufig sind dafür jedoch bauliche Veränderungen notwendig, denn selbst kleine Treppenstufen oder Erhebungen können im Alter leicht zum Hindernis werden.
Da sich ein Großteil unseres Lebens jedoch in den eigenen vier Wänden abspielt, wird es für Sie im Alter immer bedeutender werden, dort einen gewissen Wohnkomfort zu genießen. Weg mit den Barrieren!
Maßnahmen für barrierefreies Wohnen
„Barrierefrei“ bedeutet definitionsgemäß, dass jeder Mensch den gesamten Lebensraum, der barrierefrei gestaltet wurde, betreten oder befahren und selbstständig und weitestgehend ohne fremde Hilfe sicher benutzen kann.
Mit dem Einbau einer Rollstuhlrampe am Hauseingang ist es daher selten getan. Nicht nur der Zugang zum Haus und zu den Wohnräumen, sondern auch der Weg zur Mülltonne, zur Garage oder zum Stellplatz muss den Bedürfnissen angepasst sein.
Frühzeitig!
Verbannen Sie Hindernisse und Einschränkungen aus Ihrem Wohnalltag
Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie dafür haben.
Die wichtigsten Anforderungen in Kürze
- Die Immobilie muss ohne Schwellen und Stufen begehbar sein
- Türrahmen und Flure müssen breit genug sein, ca. 80 – 90 cm, um sich mit einem Rollator oder Rollstuhl bewegen zu können
- Das Bad muss Anforderungen entsprechen, um sich selbstständig waschen und pflegen zu können
- Die selbstständige Fortbewegung muss, gegebenenfalls durch Hilfsmittel, gewährleistet sein
- Die Beleuchtung und technische Ausstattung müssen die Sicherheit in der Wohnung garantieren
Zugang im Eingangsbereich
Ein Schwellen freier Eingangsbereich ist der erste Schritt in Ihre Immobilie. Wenn es noch Höhen zu überwinden gibt, müssen Sie sich eine Rampe oder gar eine Hebe-Plattform anschaffen. Achten Sie dabei darauf, dass eine Rampe kein zu starkes Gefälle ausweisen sollte, weil Sie sich ansonsten nicht eigenständig mit einem Rollstuhl befahren lässt. Die Kosten können im höheren vier bis niedrigen fünfstelligen Bereich liegen.
Die Eingangstür sollte mindestens 90 Zentimeter breit sein, Zimmertüren um die 80 Zentimeter. Es muss einen Bereich geben, wo Sie einfach zwischen zwei Gehhilfen wechseln können. Gegensprechanlage, Türspion und Klingel sind vorhanden und müssen an die körperlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Badezimmer
Eine fehlende Bewegungsfreiheit macht sich besonders schnell im Badezimmer bemerkbar. Wenn Sie eine Badsanierung planen, darf die bodengleiche Dusche mit rutschhemmenden Fliesen nicht fehlen. Eine optimale Größe beginnt bei mindestens 120 x 120 cm, für den Rollstuhl sollten mindestens 150 x 150 cm eingeplant werden. Auch an Haltegriffe bei WC, Dusche und Badewanne sollte gedacht werden.
Achten Sie bei der Auswahl des WCs auf die Sitzhöhe. Eine optimale Sitzhöhe liegt zwischen 46 und 48 Zentimetern, um die Füße gut auf den Boden stellen zu können. Bedenken Sie auch, ob es eine Möglichkeit gibt, sich bequem vor den Waschtisch zu setzen und dabei in den Spiegel zu sehen? Auch hier ist die Höhe wichtig! Tipp: Es gibt kippbare Wandspiegel.
Die Badezimmer- und WC-Tür sollte sich nach außen öffnen lassen und im Notfall auch von außen entriegelt werden können.
Küche
Kochen, Geschirr spülen, Gemüse schneiden: Es gibt viel Tätigkeiten in der Küche, die mit körperlichen Einschränkungen nur noch schwer zu bewältigen sind. Deshalb ist es beim altersgerechten Umbau wichtig, diese Handgriffe zu erleichtern.
Achten Sie darauf, eine unter fahrbare Arbeitsplatte einzuplanen, damit Sie beim Gemüseschneiden und Kochen im Sitzen arbeiten können. Die Elektrogeräte wie Backofen, Geschirrspüler, Mikrowelle sollten höher angebracht werden, sodass diese auch im Sitzen, und ohne sich tief bücken zu müssen, bedienbar sind.
Anstatt üblichen Regalen oder Einbauschränke zu planen, eigenen sich besonders Apothekerschränke zum Ausziehen oder Oberschränke mit Absenkautomatik.
Schlafzimmer
Wenn einem das Aufstehen schwerfällt und auch der Griff in den Kleiderschrank nicht mehr so einfach zu bewältigen ist, gibt es Möglichkeiten, um diese Tätigkeiten zu erleichtern.
Wichtig ist es, eigenständig ins Bett gehen und aufstehen zu können. Dafür sollte das Bett die optimale Höhe haben. Diese liegt in der Regel bei 50 Zentimetern. Seitlich sollten mindestens 120 Zentimeter und für Rollstuhlfahrer sogar 150 Zentimeter Platz sein. Das Bett sollte so im Raum aufgestellt werden, dass es von drei Seiten zugänglich ist. Dies erleichtert für das Pflegepersonal oder die Familienangehörigen den Zugang.
Ein Lichtschalter am Bett oder eine Fernbedienung für die Lampe helfen bei nächtlichen Toilettengängen.
Um das An- und Umkleiden zu erleichtern, sollten die Kleiderstangen im Schrank entsprechend der Griffhöhe angebracht werden.
Treppen
Eine Treppe, die mit zusätzlichem Handlauf an der Wand und dem Handlauf am Geländer ausgestattet ist, macht das andere Stockwerk besser erreichbar. Wichtig ist, dass man mit der Hand den Handlauf leicht aber auch fest umgreifen kann.
Farbige Stufenmarkierung an den Vorderkanten, rutschhemmende Treppenstufen und eine systematische Beleuchtung als Leitsystem bietet Ihnen Sicherheit beim Treppensteigen.
Um eine Steigung zu überwinden ist nicht unbedingt eine Rampe notwendig, sondern ein Treppenlift oder auch sogenannte Halbstufen helfen ebenso barrierefrei zu wohnen.
Fazit: Das Thema altersgerecht Wohnen ist mit vielen Emotionen, aber auch mit Aufwand verbunden. Wenn Sie sich zu dem Thema gerne unverbindlich beraten lassen wollen, ist Micha Schroeder der richtige Ansprechpartner für Sie und wird Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Rechtliches: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- und/oder Rechtsberatung dar.
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