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Wärmewende – Heizungsgesetz – Immobilienpreise

Geschrieben von S Immobilien RNN am 5. Juni 2023
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Werden die Immobilienpreise durch das GEG beeinflusst?

Das GEG (Gebäudeenergiegesetz) oder umgangssprachlich das Heizungsgesetz beeinflusst die Immobilienpreise gerade im Bereich von Bestandsimmobilien enorm. Das Bewusstsein der Immobilienkäufer hat sich dahingehend verändert, dass heute ein ganz genauer Blick auf den Energieausweis geworfen wird. Immobilien, die auf der Skala im roten Bereich sind, haben einen deutlich höheren Energiebedarf, was zu höheren Nebenkosten führt. Unser Titelbild veranschaulicht das Preisgefüge von einer „roten“ Immobilie zu einer „grünen“ Immobilie.

Den Verbrauchern ist bewusst, dass bei einer Immobilie mit einer schlechten Energieeffizienz nicht nur die monatlichen Nebenkosten sehr hoch sind, sondern auch die Sanierung der Immobilie in ein Energie effizientes Gebäude leicht 100.000 € und mehr verschlingen kann. Die Kosten für den Sanierungsaufwand wollen Käufer letztlich am Kaufpreis der Immobilie reduzieren.

Mathias Wahsenak, Sprecher von LBS Immobilien in Potsdam erklärt: Es gibt derzeit eine hohe Kaufzurückhaltung. Neben den gestiegenen Zinsen ist vor allem die Ungewissheit, welche Kosten bei einem Heizungstausch bzw. der Komplettsanierung eines Gebäudes auf den Immobilienkäufer zukommt.

Auf Tagesschau.de finden Sie hierzu einen sehr interessanten Artikel. In dem Artikel sieht man einen Preisverfall bei unsanierten Immobilien in Höhe von bis zu 30 %.

Welchen Vorteil habe ich beim Kauf einer Bestandsimmobilie?

In der Regel haben z. B. Einfamilienhäuser aus den 1970er Jahren zwar eine schlechte Energieeffizienz, aber dafür meist ein recht großes Grundstück, was man bei Neubau-Immobilien kaum noch findet. Sind Sie ein Gartenfreund, dann ist eine Bestandsimmobilie sicher besser für Sie als eine Neubauimmobilie. Der Kaufpreis für eine Bestandsimmobilie ist deutlich geringer im Vergleich zu einem Neubau. Natürlich müssen Sie die Sanierungskosten bei Ihrer Kalkulation berücksichtigen.

Eine Neubau-Doppelhaushälfte in Mannheim (130 m² Wohnfläche und 159 m² Grundstück) wird aktuell zu einem Preis um die 700.000 € angeboten. Hier haben Sie selbstverständlich eine sehr Energie effiziente Immobilie, aber auch zu einem entsprechenden Preis.

Das frei stehende Haus mit 138 m² Wohnfläche und etwa 400 m² Grundstücksfläche hingegen werden Sie bereits knapp unter 500.000 € erwerben können. In diesem konkreten Fall sprechen wir aber von einer Immobilie, die keinen Sanierungsstau aufweist und Vorzüge wie eine Sauna, Garage, Solar und Hobbyraum hat. Bei einer Immobilie, die weniger gut in Schuss ist, wird auch der Preis geringer sein.

Nehmen wir für unseren Vergleich eine Grunderwerbsteuer + Notarkosten mit 7 % an, dann sind das bei 200.000 € Differenz eine Ersparnis von 14.000 €, die man für die Sanierung der Bestandsimmobilie nutzen kann + die 200.000 € geringer Kaufpreis könnte man das Gebäude für 214.000 € sanieren. Mit dieser Summe könnte man eine ähnliche Energieeffizienz wie beim Neubau erreichen.

Rechtliches: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- und/oder Rechtsberatung dar. 

Bildnachweis: @lightsource/Depositphotos.com

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